Aktzeichnen
Erotik ist...
jenseits des Verstandes
anmutig zärtlich
lebendig dynamisch
in der Natürlichkeit beheimatet
aufreizend in den formen
sichtbar in der Vorstellungskraft
sinnlich wärmend
leuchtend in der Farbenpracht
lieblich erfrischend
poetisch zart
mystisch in ihrer Ausstrahlung
im Fluss des lebendigen
Aktzeichnen ist harte Knochenarbeit, obwohl ich nur das Fleisch am Knochen zeichne oder male. Das Ganze erfordert genaues Hinschauen und Konzentration. Ebenso sind Mut, Hingabe und Gelassenheit notwendig, um ein künstlerisches Werk entstehen zu lassen. Aus meiner Sicht ist das Aktzeichnen im Grunde genommen eine Wechselwirkung der Wahrnehmung. Einerseits sollte ich den menschlichen Körper in seinen Proportionen, den Formen und verschiedenen Perspektiven erfassen und andererseits möchte ich den realistischen Körper wieder loslassen, damit ich zu einer Leichtigkeit des Zeichnens gelangen kann.
Ich benötige das ‘Model’ als Inspiration und versuche spielerisch, aber ebenso mit Ausdauer und Disziplin einen eigenen Zeichnungsstil zu entwickeln. Am liebsten arbeite ich mit Wasser, Tusche und Bambusfedern, weil sie mir helfen, mich vom kontrollierten Verstand zu entfernen. Das braucht Mut. Doch wenn ich es schaffe, erhält der Akt eine spielerische Leichtigkeit. Vieles gelingt mir erst, wenn ich vom Verstand loslasse und in einen ‘Flow’ komme, wo ich losgelöst vom Gegenständlichen eine spezielle Dynamik, vielleicht oft sogar surreale Ausdrucksform entwickle.
Das ist jedenfalls meine Absicht.